08.05.2025 00:00 | Landkreis

Gedenktag 8. Mai – Kranzniederlegung im Landratsamt

Anlässlich des Gedenktages zur Befreiung von Nationalsozialismus und Krieg am 8. Mai 1945 legte Landrat Sven Krüger heute einen Kranz im Foyer des Werner-Hofmann-Hauses in Freiberg nieder.

Fakt: Wussten Sie, dass am 8. Mai 1945 das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa verkündet wurde? Dies markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands.

Am 8. Mai 2025 fand im Landratsamt Freiberg eine feierliche Kranzniederlegung statt, um den Gedenktag zur Befreiung vom Nationalsozialismus und Krieg zu würdigen. Landrat Sven Krüger hob in seiner Ansprache die herausragende Bedeutung dieses Datums hervor, das in Sachsen erstmals offiziell begangen wird. Krüger betonte, dass es wichtig sei, auch in Zukunft ein würdiges Gedenken aufrechtzuerhalten, damit nachfolgende Generationen die Lehren der Geschichte nicht vergessen.

„Der 8. Mai soll uns mahnen, sich für Freiheit, Frieden sowie Demokratie einzusetzen, denn nichts davon ist eine Selbstverständlichkeit“, sagte Krüger. Er rief dazu auf, die gesellschaftliche Verantwortung ernst zu nehmen und im Alltag aktiv für diese Werte einzutreten. Dies könne bereits im täglichen Umgang miteinander oder durch Kompromissbereitschaft geschehen.

Zusätzlich waren bei der Gedenkveranstaltung zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen des Kreistages sowie die Beigeordneten Dr. Lothar Beier und Jörg Höllmüller anwesend. Gemeinsam erinnerten sie an die schrecklichen Folgen des Nationalsozialismus, der Millionen von Menschen das Leben kostete und Familien auseinander riss.

Hintergrundgeschichte



Der 8. Mai hat in Deutschland eine weitreichende historische Bedeutung. An diesem Tag im Jahr 1945 wurde Deutschland von den Alliierten befreit, was das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa markierte. In Freiberg wurde das Hauptgebäude des Landratsamtes an der Frauensteiner Straße 43 nach dem ehemaligen Direktor des Porzellanwerkes Freiberg benannt. Dieses Gebäude hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach der Schließung des Werkes infolge der Weltwirtschaftskrise diente es unter anderem als Kaserne der Wehrmacht. Von 1943 bis 1945 wurde es als Sitz der Verwaltung der Freia GmbH genutzt, einer Produktionsstätte für Luftrüstungsgüter. In dieser Zeit litten dort viele jüdische Frauen, die als Zwangsarbeiterinnen aus dem Konzentrationslager Flossenbürg deportiert wurden, unter unmenschlichen Bedingungen.

Diese historischen Erinnerungen sind ein zentraler Bestandteil der Gedenkveranstaltung. Der Landrat und die anwesenden Gäste unterstrichen die Wichtigkeit, solche Orte des Gedenkens zu pflegen, um die Erinnerungen an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gesellschaft sich gemeinsam gegen das Vergessen stemmt und die Werte von Freiheit und Menschenwürde hochhält.

Die Gedenkveranstaltung diente nicht nur dem Erinnern, sondern auch dem Austausch über die Verantwortung der Gesellschaft in der Gegenwart. Die Anwesenden waren sich einig, dass der 8. Mai nicht nur ein Datum in der Geschichte ist, sondern auch ein Aufruf zur aktiven Gestaltung einer friedlichen und demokratischen Zukunft.
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