07.04.2025 00:00 | Landkreis

Kreislaufwirtschaft: Gemeinsam mit europäischen und regionalen Akteuren Lösungen schaffen

Im Landkreis Mittelsachsen zeigen neben Modellregionen aus Estland, Finnland, Österreich, Kroatien und der Schweiz auch lokale Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen, wie Kreislaufwirtschaft regional gedacht und gelebt werden kann. Interessierte können sich einbringen.

Fakt: Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Abfälle zu vermeiden und Ressourcen zu schonen, indem Materialien wiederverwendet und recycelt werden.

Im Rahmen des Modellvorhabens „Circular Rural Regions“ setzte der Landkreis Mittelsachsen im März 2025 zwei starke Zeichen für eine nachhaltige, zirkuläre Zukunft: Beim zweiten internationalen Partnertreffen der Modellregionen für systemische Kreislaufwirtschaft in Freiberg sowie einem regionalen Stakeholder-Workshop in Burgstädt wurde deutlich, wie viel Potenzial und Engagement bereits heute im Landkreis steckt – und wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Kommunen und Wissenschaft ist.

Internationale Zusammenarbeit und lokale Ansätze



Beim internationalen Austauschtreffen der Modellregionen für Kreislaufwirtschaft konnten die europäischen und deutschen Akteure viele Lösungsansätze austauschen und erleben, wie zirkuläres Wirtschaften in der Region konkret umgesetzt wird. Praktische Beispiele aus Unternehmen wie der Rülke GmbH aus Eppendorf und NAF Halsbach zeigten: Kreislaufwirtschaft ist keine Zukunftsvision, sondern gelebte Praxis. „Kreislaufwirtschaft ist nichts Neues – sie wird nur heute neu gedacht“, betonte Unternehmer Björn Rülke. Ergänzt wurde das Treffen durch Einblicke in Forschung und Entwicklung, etwa beim Besuch des Reallabors SAMSax an der TU Bergakademie Freiberg, wo aus Reststoffen mittels 3D-Druck neue Produkte entstehen.

Parallel dazu wurden bei einem regionalen Workshop in Burgstädt unter dem Motto „Perspektiven & Potenziale in Mittelsachsen“ zentrale Herausforderungen und Chancen für eine zirkuläre Wertschöpfung im Landkreis identifiziert. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Es gibt bereits viele gute Ansätze – doch es mangelt an Sichtbarkeit, standardisierten Rahmenbedingungen und einer gezielten Vernetzung der Akteure. Besonders im Bauwesen, bei der Wiederverwendung von Materialien und in der öffentlichen Beschaffung liegt großes Potenzial für regionale Kreisläufe. Praxisnahe Pilotprojekte sind gefragt, um auch die Bevölkerung für das Potenzial der Kreislaufwirtschaft zu begeistern.

Ausblick und Möglichkeiten zur Mitwirkung



Die Erkenntnisse beider Veranstaltungen fließen nun direkt in die laufende Potenzialstudie zur Kreislaufwirtschaft in Mittelsachsen ein. Ziel ist es, konkrete Handlungsansätze zu entwickeln, die Unternehmen praxisnah unterstützen und Kommunen neue Möglichkeiten für nachhaltiges Handeln eröffnen. „Die intensive Zusammenarbeit und die offenen Gespräche zeigen: Es geht nur gemeinsam mit den Unternehmen. Sie spielen eine zentrale Rolle für den Transformationsprozess hin zu einer zirkulären und damit resilienteren Wirtschaft“, resümiert Kerstin Kunze, Leiterin der Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung.

In den kommenden Wochen führt das durch ihr Referat für die Potenzialstudie beauftragte Unternehmen BERATUNGSRAUM Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH aus Leipzig unterstützt durch die Regionalmarketing Agentur Maikirschen e.K. aus Oschatz intensive Expertengespräche und branchenspezifische Themenrunden durch. Die Hebung von Wertschöpfungsketten und Schließung von Kreisläufen in Mittelsachsen stehen dabei im Fokus.

Interessierte können zum Projekt aktiv beitragen: Ob als Best-Practice-Unternehmen, Forschungspartner oder engagierte Akteure – Erfahrungen und Ideen sind gefragt. Interessierte können den Landkreis dabei unterstützen, zirkuläres Denken und Handeln in Mittelsachsen voranzubringen. Mehr Informationen und Ansprechpartner dazu gibt es auf der Internetseite der Nestbau-Zentrale, bei der das Modellvorhaben angesiedelt ist.
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