24.05.2025 00:00 | Landkreis

Kreis übt Katastrophe

Eine großangelegte Katastrophenschutzübung zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit und Vorbereitung in Krisensituationen sind.

Fakt: Waldbrände in Deutschland nehmen aufgrund des Klimawandels zu, was die Bedeutung von Katastrophenschutzübungen verstärkt.

<p>Am 24. Mai führte das Landratsamt Mittelsachsen an den Grenzen der Kommunen Großweitzschen, Döbeln und Hartha eine umfangreiche Katastrophenschutzübung unter dem Titel „Brennpunkt“ durch. Rund 250 Einsatzkräfte sowie mehr als 40 Statisten waren an dieser Übung beteiligt, die darauf abzielte, die Zusammenarbeit der örtlichen Feuerwehren, der Technischen Einsatzleitung, der Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises, des Technischen Hilfswerks (THW) und des Rettungsdienstes zu trainieren.</p>
<p>Das Besondere an dieser Übung war, dass die Einsatzkräfte Ort und Art des Einsatzes erst mit der Alarmierung erfuhren. Das Szenario war dramatisch: Nach wochenlanger Trockenheit und Hitze brach in der Bungalowsiedlung „Am Hang“ in Westewitz ein Feuer aus, das sich schnell zu einem Waldbrand rund um den Spitzstein ausbreitete. Durch Funkenflug entstanden weitere Brandherde und auf der Muldentalstraße verunglückte aufgrund der dichten Rauchentwicklung ein Reisebus, dessen Passagiere teilweise schwer verletzt wurden.</p>
<h2>Herausforderungen für die Retter</h2>
<p>Die Retter sahen sich gleich mehreren Herausforderungen gegenüber: Die abgelegene Einsatzstelle war nur schwer zugänglich, und in der Nähe konnte kein Löschwasser entnommen werden. Die Zufahrtsstraßen waren eng, große Fahrzeuge konnten nicht fahren, und es gab keine Wendemöglichkeiten. Feuerwehrtechnisches Gerät musste von Hand über mehrere Hundert Meter transportiert werden, was die Situation zusätzlich erschwerte.</p>
<p>„Solche Übungen sind unverzichtbar, um unsere Abläufe zu überprüfen und für den Ernstfall zu trainieren“, erklärte Jacqueline Preiß, Referatsleiterin für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Landratsamt. Der Aufwand und die Vorbereitungen sind zwar hoch, doch sie ermöglichen es, unter realen Bedingungen das Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen zu testen und zu verbessern. Diese Vollübungen müssen alle drei Jahre von den Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden durchgeführt werden.</p>
<h2>Wichtige Erkenntnisse aus der Übung</h2>
<p>Landrat Sven Krüger beobachtete die Übung mit großem Interesse und bedankte sich bei allen Beteiligten, die vorwiegend ehrenamtlich tätig sind, für ihren Einsatz. „Alle Einsatzkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie die Statisten haben mit beeindruckender Professionalität und großem Engagement gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit und die Vorbereitung auf solche Krisen sind. Im Katastrophenfall zählt jede Minute, jeder Handgriff muss sitzen, und die verschiedenen Organisationen müssen gut und organisiert zusammenarbeiten“, betonte er.</p>
<p>Auch auf Seiten der Verwaltung sei eine gute Vorbereitung von großer Bedeutung. Daher wird dieses Szenario in wenigen Tagen auch Gegenstand einer Übung des Verwaltungsstabes sein, der in einer solchen Lage zusammenkommt, um administrativ die Einsatzkräfte zu unterstützen. Krüger selbst wurde während der Übung alarmiert, was für ihn persönlich einen wichtigen Moment darstellte.</p>
<p>Das THW sowie die Städte Döbeln, Hartha und die Gemeinde Großweitzschen waren eng in die Übungsvorbereitung eingebunden, unterstützt durch ehrenamtliche Mitglieder der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Mittelsachsen. Diese enge Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig es ist, verschiedene Institutionen und Organisationen in Katastrophenschutzmaßnahmen einzubinden, um im Ernstfall optimal reagieren zu können.</p>
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